Kaum eine Autorin hat mit ihren Geschichten so viele Kinderherzen berührt, so viele Gefühle geweckt und so viel Vertrauen geschaffen wie Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Sie setzte sich nicht nur für Kinder- sondern auch für die Tierrechte ein und hat viele unvergessliche Geschichten erschaffen. Eine erfolgreiche Frau, von der KinderbuchautorInnen etwas lernen können. Das haben wir zusammengefasst und uns die Frage gestellt: Wie lassen sich die Learnings auf die Herausforderungen von heute anwenden?

Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich das schaffe. – Pippi Langstrumpf

Selbstsicher sein in dem, was du tust, auch wenn der Pfad dich auf unvorhersehbare Wege schubst. Selbst, wenn du auf deinem Herzensweg stolperst, kannst du aufstehen und vom Stolperstein lernen, dankbar für all deine Fehler sein und beim nächsten Mal Vollgas geben. Stürz dich ins Schreiben, lass andere von deinen Texten teilhaben und entwickle Geschichten. Begebe dich auch mal raus aus deiner Komfortzone und hau in die Tasten, statt hundert Jahre darüber zu sinnieren. Denn im Machen nimmst du Erfahrungen mit, die dir in der Theorie ferngeblieben wären. Natürlich existieren unzählige Erfolgsratgeber, und das ist hilfreich, doch all das Knowhow nützt am Ende nichts, wenn die Learnings keine Chance bekommen, angewendet zu werden. Ein Mantra, das mich bisher weit gebracht hat: Du wächst mit deinen Herausforderungen und Aufgaben.

„Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“

Was du beim Schreiben fühlst, fühlt auch der Leser. In der schnelllebigen Alltagswelt entgleist dem erwachsenen Menschen und dem/der AutorIn das Gefühl für das wertvolle hier und jetzt. Der atomare Augenblick, der erlebt, aufgenommen und über den geschrieben werden kann. Details, aus dem täglichen Leben gegriffen, die leider häufig übersehen werden. Von Lindgren können wir lernen mit Kinderaugen hinauszugehen, über schöne Ecken zu flanieren und all das wahrzunehmen, was sonst übersehen wird.

„Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.“

Nimm Stift und Papier und begebe dich in eine dir bekannte Umgebung (Das Café zwei Straßen weiter, die Lieblingsbibliothek, das Wohnzimmer des besten Freundes). Dann schreib alles auf, was dir bis jetzt noch nie aufgefallen war. Was siehst du? Diese Übung schult den achtsamen Blick, mit dem Kinder durch die Welt spazieren, und dieser hilft dir, aus den Details deines Alltags Geschichten zu zaubern.

„Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.“

… und mit dieser neugewonnen Freiheit lässt sich die Kreativität, die in deinem Schaffen schlummert, wunderbar ausleben. Ganz ohne Zweifel. Sich außerhalb des Pfads des Gewohnten zu tummeln, erfordert Mut und fördert die Kreativität und zugleich die Motivation, das Buch zu beenden, die Story niederzuschreiben, den Plot umzuwerfen und neu zu gestalten. Nimm dir die Freiheit, anders und du selbst zu sein. Nimm dir die Freiheit, Neues auszuprobieren. Nimm dir die Freiheit, all das in deine Geschichten, Texte und Bücher zu verpacken. Dies kann für dich bedeuten, das Gekonnte und Gelernte mit den eigenen Wünschen und dem eignen Wissen zu optimieren.

„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.“

Bevor du als KinderbuchautorIn mit deiner Geschichte beginnst, stelle dir selbst die Frage, welches Abenteuer du den Kindern da draußen schenken möchtest? Nur kurz solltest du dir vorstellen, was du mit deiner Geschichte in den Köpfen der Kinder erreichen kannst, was sie davon mitnehmen können. Welche Werte möchtest du in der Kindergeschichte verpacken, die die kleinen Leser sehr lange beschäftigen werden? Was ist deine Message? Was möchtest du positiv beeinflussen und verändern? Schnell kannst du als AutorIn hier auf die wichtigste Kernfrage deines Schaffens stoßen: Warum schreibst du – und für wen?


Curly Sue Glander schreibt als Journalistin und Roman-Autorin über Kreatives & Künstlerisches, Persönlichkeitsentwicklung, Popkultur, Lebensstil, Positivity und Business. Schwerpunkt ihres Studiums der Kulturanthropologie und Philosophie bildet Medienforschung, Literatur und Gender Studies. Alles in allem: Bunt und lebenspositiv – mit Liebe im Herzen und Willenskraft im Kopf.