Heiner Horlitz ist gebürtiger Erfurter und seit über acht Jahren als Erzieher in der Grundschule tätig. Als Ausgleich zum oft aufgeladenen Alltag hat er, neben dem Schreiben, das Wandern für sich entdeckt.
Seit 2006 wird nahezu jedes Jahr der Rucksack gepackt und dann geht es auf verschiedenen Fernwanderwegen zu Fuß durch Europa. Auf der Habenseite steht u.a der „South West Coast Path“ in England, der „West Highland Way“ in Schottland oder die Umrundung der Dingle- und Kerry Halbinsel in Irland. Am Ende eines kilometerhaltigen Tages wird das Zelt auf einer zugigen Klippe oder im Wald aufgeschlagen und dann gibt es Tütensuppe, heißen Tee und hoffentlich keinen Regen.
Als besonders erlebnisreich für den Autor erwies sich der „Camino de Santiago“, der Jakobsweg, auf dem es nicht nur zu zahlreichen Begegnungen mit halbstarken Hunden und entlaufenen Pferden kam, sondern auch zum Kontakt mit schrullig-liebenswerten Wanderern aus aller Welt. Am Ende der Reise stand fest: Nicht die Kathedralen und Kirchen sind von Bedeutung – die Menschen sind der Weg. Ihre Schicksale, mitgebrachten Geschichten und Eigenarten inspirierten den Autor zu einer humorvoll-kauzigen Reiseerzählung über das Erlebte, an der er mehrere Jahre lustvoll arbeitete.
Für Heiner Horlitz muss es kein Aufstieg zum Mount Everest oder eine Atlantiküberquerung auf der Luftmatratze sein. Das überlässt er lieber anderen. Für ihn gibt es nichts Schöneres als sich die Füße wund zu laufen und am Ende des Tages zusammen mit anderen „Laufburschen“ heiter an einem Küchentisch bei Wein und Musik zu sitzen – zumindest bis das nächtliche Geschnarche beginnt.
Neben Reiseerzählungen verfasst Heiner Horlitz auch Lyrik und Kurzgeschichten, die in verschiedenen Anthologien veröffentlicht wurden. 2013 erschien sein Gedichtband „Land der Unverwundbarkeit“.